Samstag, 4. März 2017

KTM 690 Enduro R

Mein Fahrzeug ist eine KTM Enduro 690 R, die ich mir im letzten Jahr nach einem kurzem Ausflug zu den Rennflitzern – einer BMW S 1000R - geleistet hatte.
167 PS, aber ohne Steckdose
Statt der 220 kg der BMW 800 GS von der letzten Südamerikatour sind es jetzt nur rund 150 kg, die nach einem Sturz wieder aufgehoben werden wollen. Man wird halt älter, da muss man sich das Leben leichter machen. 
BMW F800 GS -Lagunenroute Bolivien
Touratech hat 8 Monate gebraucht, um zu liefern, aber jetzt ist alles da. Mit der Weihnachtsaktion von KTM (25% durch Gutschein) kam dann auch noch ein Motorschutz. Gegenüber dem Auslieferungszustand habe ich bisher Folgendes modifiziert:
 
  • KTM Alu-Motorschutz
  • KTM Seitenständerverbreiterung
  • Einbau Steckdose für Navi
  • RAM Halter für mein Garmin Montana
  • Zega Mundo-Koffer 38 und 31 Liter mit Innentaschen und Offroad Verstärkung
  • TT Gepäckbrücke
  • TT Trägersystem
  • Enduristan Sandstorm 3E Tankrucksack 13-20 l


Die KTM ist sehr genügsam und verbraucht zwischen 3,5 und 4 Liter Sprit. Da kommt man selbst mit dem 12 l Tank noch 300 km weit. Hochkommen ist natürlich nicht so ganz einfach bei 91 cm Sitzhöhe, aber meine BMW XChallenge hatte noch 2 cm mehr.
BMW XChallenge - Büßerschnee
am Paso de San Francisco
Eine Schwachstelle ist das Öl, da braucht man nämlich 10W-60, und alle 10000 km Ölwechsel. 67 PS aus einem 690er Einzylinder fordern eben ihren Tribut. Aber bisher bin ich sehr zufrieden. Hoffentlich bleibt das so.
BMW 1200 GS in Apamea (Syrien)
Wegen der Euro4 Umstellung sind übrigens keine der jahrelang bewährten Reise-Einzylinder mehr in Deutschland zu kaufen. Wer schlau ist, kauft sich also noch eines der Restexemplare der KTM 690 Enduro, die von Händler noch in geringen Stückzahlen verkauft werden dürfen.


Im Iran sind Motorräder über 250ccm verboten. Für Touristen macht man aber eine Ausnahme, und deren Bikes erregen natürlich das entsprechende Interesse der iranischen Männer. KTM Händler gibt es dort leider auch nicht,  so dass ich mir wegen der Garantie und der zwischendurch notwendigen Wartung noch Gedanken machen muss. Immerhin ein Lichtblick ist eine Meldung in der einzigen englischsprachigen Zeitung in Teheran, wonach ein indischer Händler KTM-Motorräder in den Iran exportieren will. Insgesamt wird mein Tacho am Ende meiner Reise 11000 km mehr anzeigen, wenn alles gut geht. Sollte in Teheran wirklich ein KTM Händler aufmachen, dann wäre das schon die Lösung für mein Garantieproblem.
KTM 690 Enduro R - 100 PS weniger, aber auch keine Steckdose

Das Tankstellennetz im Iran soll gut sein, so dass mir ein zusätzlicher 5 Liter-Kanister wohl genügt für eine Reichweite von 400 km. Auf die beiden Alu-Koffer kommt wie gehabt quer mein gelber Ortlieb-Sack, und Ersatzreifen müssen auch noch irgendwie drauf. Mangels Mitfahrern werde ich etwas mehr Werkzeug dabeihaben müssen. Weniger ist mehr, das stimmt, aber im Iran kann man manche Dinge nicht so einfach besorgen, da nehme ich sie lieber mit.

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