Montag, 25. September 2017

von Yazd nach Isfahan

Heute war nur eine relativ kurze Strecke zu bewältigen, so dass ich mir beim Frühstück viel Zeit nahm. Das Zimmer kostete dann für 2 Tage 2220000 Rial, also keine 50 Euro. Eine super Adresse, das Silkroad Hotel, auch für Autofahrer und Wohnwagenbesitzer, die ihr Gefährt direkt vor dem Hotel abstellen können. Dort sah ich auch das zweite Wohnmobil seit Iran, das einem älteren Ehepaar aus Frankreich gehörte. Nach dem Bezahlen fuhr ich schnell noch mal zum Tanken, wobei ich mir bei irgendeiner Gelegenheit meine Jeans zerriss. Ein Glück, dass ich noch eine zweite lange Hose dabei habe. Ich überlege noch, ob ich den Riss provisorisch nähe oder mir in Isfahan gleich eine neue Hose kaufen soll. Da man in der schmalen Gasse nicht wenden konnte, musste ich die KTM zum Beladen rückwärts die Gasse hineinschieben und verbrannte mir am heißen Auspuff noch die Pfoten.
Die Fahrt bis Nain verlief recht eintönig, immer am Wüstenrand entlang, die Berge auf der linken Seite in weiter Entfernung und kaum zu sehen. Danach ging es mal kurz hoch auf etwa 2300 m, und beim Runterfahren gab es wieder die obligatorischen Radarversuche der Polizei bei Tempo 60. Ich hatte mich für das Iran Hotel in Isfahan entschieden, aber das war schon voll. Kaum teurer, aber eine Ecke schlechter ist das Naghshe Jahan Hotel, in dem ich jetzt 3 Nächte für umgerechnet 22 Euro die Nacht bleiben werde. Zuerst musst ich einen Koffer abnehmen, um dann mit dem Motorrad durch die Hotel-Lobby in einen Raum zu fahren, in dem die Wäsche aufgehangen wird. Aber so kann ich wenigstens alles am Mopped lassen. Allerdings wird hier nichts geklaut, das hängt sowohl mit der Religion als auch der harten Bestrafung für Diebstahl zu tun. Beim Reifenwechsel hatte ich sogar mein ganzes Geld, Pass und Fotoausrüstung bei den Jungs gelassen, als ich eine Proberunde drehte. Es wird angefasst, ja, aber es kommt hier nichts weg.
Leider habe ich keine Klimaanlage im Zimmer, aber Isfahan liegt auf über 1500 m Höhe, da dürfte es wenigstens nachts einigermaßen kühl werden. Zum Eingewöhnen habe ich mich die Einkaufsstraßen heruntertreiben lassen; in der Nachbarschaft gibt es vor allem Fotos und Fernseher. Ganz praktisch, wenn man etwas kaufen will und gleich alle passenden Läden nebeneinander liegen. Jetzt gibt es Spagetti, die ich noch gefunden habe, und morgen schaue ich mir die Stadt an. (Track25)
mangels Wendemöglichkeit musste ich die KTM rückwärts zum Beladen vor die Haustür schieben

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